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Du ziehst dir in einem Anflug von Mut deine Wanderschuhe aus, weil nasse Schuhe das schlimmste sind, was du dir vorstellen kannst, stopfst die Socken hinein und bindest sie sorgfältig an deinem Rucksack fest. Deine durch den langen Weg geschundenen Füße werden das kühle Wasser bestimmt begrüßen! Dann krempelst du dir deine brandneue Trekkinghose hoch und befestigst den Stoff mit praktisch eingenähten Druckknöpfen in Höhe der Oberschenkel. Als du dich langsam ins Wasser gleiten lässt, spült dir der Fluss einen Ast in die Kniekehle. Nur durch einen schnellen Griff zu einem überhängenden Ast kannst du dich vor einem unfreiwilligen Bad bewahren. Du spürst die Wasserströmung an deinen Beinen zerren und dir kommen Zweifel. Ist der direkte Weg vielleicht doch zu riskant?
ENTSCHEIDUNG
Du gehst weiter durch den Fluss, schließlich hast du durch den Waldumweg schon wertvolle Zeit verloren: Weiter durch den Fluss
Du krabbelst wieder zurück ans Ufer, weil dir die Flussströmung doch zu stark vorkommt: Zurück ans Flussufer
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Du watest durch das flache Wasser zurück zum Boot. Wahrscheinlich ist der Prof tot und du kannst hier auch nichts mehr tun, wenn der Prof das mit seinem überragenden Intellekt schon nicht geschafft hat. Du hältst sein Versprechen in Ehren, kümmerst sich um seine dutzenden Forschungsprojekte, die er dir als Nachlass übergeben hat, und überlässt der Insel ihrem Schicksal. Mit einem Seufzen gehst du an Bord und schenkst dir einen Sekt ein, den du von Verkäufer in der kleinen Kühlbox hinterlassen vorgefunden hast. Du stellst dir das Gesicht des ewig jung gebliebenen Mannes vor, der in dir seinen treuen Gefährten gesehen hat, und erhebst sein Glas in Gedenken. Dann starrst du eine Stunde nachdenklich zur Insel, bevor du die Maschine anwirfst und dich wieder auf den Weg zurück zum Festland machst. Vielleicht wird jemand anderes mit mehr Erfahrung und Mut das Geheimnis der fruchtbaren Insel fernab im Meer lüften. Du jedenfalls hast besseres zu tun, als dein Leben hier zu vergeuden.
ENDE
Restart: Auf den Wellen
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Nein, du bist nicht soweit gekommen, um jetzt umzukehren. Der Prof ist wahrscheinlich tot, deswegen zählt sein Versprechen wahrscheinlich jetzt auch nichts mehr. Außerdem bist du doch kein kleines Kind, was sich von einem Versprechen aufhalten lässt! Du betrittst über dicke Baumwurzeln das Land, ziehst dir deine soliden Wanderschuhe an und speicherst deine Koordinaten sorgfältig in dein GPS-Gerät ein, damit du dein Boot wiederfindest, falls du jemals wieder diese Insel lebend verlassen wirst. Dann gehst du gerade so tief in den Wald hinein, dass du das Meer durch die dicht stehenden Bäume noch erkennen kannst du schlägst den Weg nach Norden ein. Um dich herum flattern Massen von Vögeln, die mit schrillen Rufen vor einem fremden Inselbesucher warnen. So menschenleer die Insel auch sein mag, den Vögeln hat das mysteriöse Etwas zumindest schon einmal nichts anhaben können. Im Gegenteil – sie scheinen sich prächtig vermehrt zu haben, so sehr es hier überall flattert und kreischt. Vielleicht waren sie einfach zu kleine oder schnelle Beute für das Etwas?
Du überprüfst mit einem Griff zu deinem handlichen Gewehr, was du über der Schulter trägst, ob du dich im Notfall schnell verteidigen könntest. Der Prof war immer gegen Schusswaffen gewesen, aber du hattest vor dieser Expedition doch einen Waffenschein gemacht, um dich sicherer zu fühlen. Zu einem wirklich guten Schützen taugst du nichts, aber bei einem großen Angreifer würde die Treffgenauigkeit vielleicht nicht so wichtig sein. Hoffst du. Und so stapfst du durch das unwegsame Gelände. Stundenlang.
Deine Anspannung lässt langsam nach, weil nichts passiert und du nur Vögeln und Insekten begegnest. Und natürlich Pflanzen. Diese Insel ist so überragend fruchtbar, dass sie schon seit Urzeiten durchgängig besiedelt war und gerade zur aktuellen Rohstoffknappheit an Land deswegen wieder verstärkt ins Interesse der Menschen rückt. Die ganzen Gruselmärchen von der ausgerotteten Menschheit auf der Insel lag viele Jahrzehnte zurück, weswegen man die erste offizielle Expedition zur Insel schickte. Ausgerüstet mit modernen Waffen und Medizin – und regelmäßiger Kommunikation mit einer Kontrollzentrale auf dem Festland. Es konnte nichts schiefgehen. Ging es aber. Kein Teilnehmer der Expedition kam lebendig zurück ans Festland. Der Kontakt brach ab, als…
Du stoppst abrupt, als durch die Bäume vor dir plötzlich Wasser schimmert. Du siehst nach rechts, aber da ist immer noch das Meer. Eiskalt läuft es dir den Rücken herunter, als dir ein nicht unwesentliches Detail auf der Karte der Insel wieder einfällt. Der Fluss Sungai bildet im flacherem Land nahe der Küste ein kleines Delta. Du tastest dich vorsichtig näher an das Wasserrauschen vor dir und lugst schließlich zwischen die Äste hindurch auf einen mindestens zehn Meter breiten Fluss, der ins offene Meer mündet. Das Wasser spült an den Baumwurzeln entlang und vermischt sich mit den Wellen des Ozeans. Du kannst die Tiefe schlecht einschätzen. Aber bestimmt haben die wirren Strömungen von Süß- und Salzwasser hier einige Untiefen erschaffen. Sollst du trotzdem versuchen, den direkten Weg beizubehalten?
ENTSCHEIDUNG
Du versuchst, den Fluss zu überqueren. Ist schließlich nur der Sungai und nicht der Amazonas!
Du gehst zurück zum Boot, um es doch direkt nach Kapal zu versuchen.
Du gehst am Fluss entlang ins Landesinnere, um dort irgendwo eine Überquerungsmöglichkeit zu finden.
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Eigentlich verspürst du auch wie der Prof deine Neugier aufwallen beim mysteriösen Fluch der Insel. Eigentlich ist die Insel aus sehr fruchtbaren Vulkangestein und dementsprechend auch seit jeher bewohnt gewesen. Das war wohl auch der Grund gewesen, warum das Festland wieder oder immer noch Interesse an der Rückeroberung der Insel hat. Aus den Unterlagen, die du auf dem Schreibtisch vom Prof gefunden hast, ging hervor, dass es vor etwa hundert Jahren zu einer Katastrophe auf der Insel kam. Es wurde von einer Insektenplage berichtet, die durch eine klimatische Besonderheit auftrat. Der Großteil der Ernte wurde dadurch zerstört und stürzte die vorwiegend landwirtschaftlich geprägte Insel in eine tiefe Not. Die Bevölkerung hungerte, aber der damalige König von Kutukan wollte dem Festland beweisen, dass das Volk auch ohne Hilfe wieder auf die Beine kommen würde. Das tat es aber nicht. Was genau passierte, ist noch immer nicht geklärt. Auf jeden Fall starb die gesamte Bevölkerung fast von einem Tag auf den anderen. Schiffe vom Festland berichteten von tausenden Toten, die von Tieren zerfetzt im Meer schwammen oder an Land verwesten. Der Gestank war bei der entsprechenden Windrichtung noch am weit entfernten Festland unerträglich. Danach hatte lange kein Mensch wieder die Insel betreten und sie geriet in Vergessenheit. Es gab wohl mehrere Expeditionen in der Vergangenheit, allerdings verschwanden alle spurlos. Die technisch gut ausgerüstete Expedition vor einem Jahr sollte Licht ins Dunkel bringen, aber diese zwölf Menschen verschwanden abrupt. Genau wie der Prof. Du hoffst, dass dir durch deine Vorsicht nicht das gleiche Schicksal ereilt.
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