Du entscheidest dich gegen ein Lagerfeuer. Das Holzsammeln und anmachen kostet nur Zeit. Und du weißt nicht, ob du nicht vielleicht die Aufmerksamkeit von etwas auf dich ziehst, was du besser meiden solltest. Außerdem bist du hier ja nicht beim gemütlichen Camping, sondern auf einer Mission. Halb im Dunkeln machst du dir eine Dose Ravioli zumindest lauwarm und schlingst das Essen herunter, bevor du dich ins Zelt zurückziehst. Fast sofort schläfst du ein.

 

Irgendwann wachst du plötzlich von einem Geräusch auf, was du nicht deuten kannst. Eigentlich sogar mehreren, unterschiedlichen Geräuschen. Eines ist laut und durchdringend, das andere ist eher leise und kratzend. Etwas bewegt die Zeltplane! Und es ist definitiv kein Wind! Panik schießt durch deinen Körper. Du umklammerst dein Gewehr und deine Taschenlampe und versuchst, zu überlegen, was du jetzt tun sollst.

 

ENTSCHEIDUNG

Du bleibst still liegen und hoffst, dass es bald weg geht: Still im Zelt

Du gehst raus und siehst nach, um nicht hilflos in der Falle zu sitzen: Rausgehen

Du kramst uraltes Wissen aus deiner Pfadfinderjugend hervor, um ein kleines Feuer zu machen. Wenn wilde Tiere in der Nähe sind, dann werden sie dich eh riechen. Und dann ist ein Feuer vielleicht ja sogar abschreckend. Oder zumindest siehst du, was dich angreift. Außerdem brauchst du was für deine Nerven und die Flammen haben dich schon immer irgendwie beruhigt. Du machst dir eine Dose Ravioli auf dem Campingkocher warm und setzt dich so bequem wie möglich auf einen umgefallenen Baumstamm, den du wegen des Vogelkots mit einer kleinen Tüte abgedeckt hast. Wieder einmal beglückwünschst du dich, dass du doch so viele Sachen mitgenommen hast. Nachdem du satt bist und deine schmerzenden Füße ausstrecken kannst, kriecht die Müdigkeit aus dem Muskeln heraus. Du solltest besser gleich versuchen, dich schlafen zu legen. Schließlich hast du morgen höchstwahrscheinlich wieder eine lange Wanderung vor dir. Andererseits kannst du deine Freizeit ja auch nutzen. Zum Beispiel zum Trocknen und womöglich Lesen des Notizbuchs aus dem Rucksack.

 

ENTSCHEIDUNG

Du gehst schlafen: Schlafen

Du machst dich daran, das Notizbuch zu trocknen: Notizbuch trocknen

Irgendwann musst du ja eine Pause machen. Du bist schließlich kein Marathonläufer – eigentlich ist es ein Wunder, dass du schon so lange durchgehalten hast mit deiner eher unterdurchschnittlichen Fitness. Und dir war ja bewusst, dass du allein bist und wahrscheinlich länger als ein paar Stunden brauchen würdest, um etwas herauszufinden. Außerdem hast du ja noch deinen Freund, das Gewehr.

Also nutzt du das letzte Tageslicht, um dein kleines Zelt aufzubauen. Ein Feuerchen wäre nicht schlecht, um ein bisschen Licht und Wärme in die Nacht zu bringen. Aber zieht das nicht zu viel Aufmerksamkeit auf dich?

 

ENTSCHEIDUNG

Du machst ein Feuer: Lagerfeuer

Du bleibst lieber im Dunkeln: Kein Lagerfeuer

Du hast schon so viel Zeit vergeudet, also kramst du deine Taschenlampe hervor und gehst näher zum Fluss, um nicht die Orientierung zu verlieren. Das Rauschen des Stroms hilft dir auch dabei. Die Dämmerung verwandelt sich allmählich in komplette Dunkelheit, die dich zu verschlucken scheint. Du schaust angestrengt auf den Lichtkegel vor dir, um nicht über einen Ast zu stolpern. Deine Schritte scheinen überlaut durch den Wald zu hallen – gerade wenn du auf einen Ast trittst und er knackend zerbricht. Du bleibst kurz stehen, um Ausschau nach dem Fluss zu halten, als dir plötzlich bewusst wird, dass du selbst vielleicht nicht viel von der Umgebung siehst, aber das helle Licht deiner Taschenlampe wahrscheinlich sehr gut gesehen wird. Mit ungutem Gefühl siehst du dich um, aber bis auf das allgegenwärtige Zwitschern der Vögel kannst du nichts wahrnehmen. Deine Knie zittern, wobei dir nicht ganz klar ist, ob aus Anstrengung der Wanderung oder aus Furcht vor dem, was in der Schwärze lauern könnte.

Du schüttelst den Kopf. Es war eine dumme Idee, die Nacht durchwandern zu wollen. Du sehnst dich nach ein bisschen Schutz und setzt den Rucksack ab, um dein Zelt abzuschnallen. Nebenbei versuchst du immer noch, die Umgebung zu überprüfen, aber du kannst absolut nichts sehen. Mit fahrigen Händen und der Taschenlampe im Mund gelingt es dir tatsächlich nach einigen Versuchen, dein Zelt einigermaßen aufrecht aufzubauen. Schnell kletterst du hinein und knipst deine Taschenlampe aus, um zu lauschen. Es passiert nichts. Vogelgezwitscher und das Rauschen vom Sungai. Du zählst langsam bis hundert, dann legst du dein Gewehr, was sich fast automatisch in deine Hände verirrt hatte, zur Seite und tastest nach Isomatte und Schlafsack. Dabei hältst du weiter die Ohren offen. Nachdem du eine halbe Ewigkeit in der Dunkelheit mit dem Bauen des Bettes vebracht hast, weißt du nicht, ob du überhaupt schlafen kannst mit deinem aktuellen Adrenalinspiegel.

Plötzlich hörst du ein durchdringendes Geräusch, was du nicht einordnen kannst. Du greifst sofort nach dem Gewehr. Da hörst du ein Kratzen und siehst, wie die Zeltplane sich bewegt! Starr vor Schreck hockst du in der Mitte des Zeltes. Ein weiteres, leiseres Geräusch mischt sich unter das laute, was in Abständen ertönt. Etwas scheint das Zelt zu umrunden…

ENTSCHEIDUNG

Du bleibst still hocken und hoffst, dass es weg geht: Still im Zelt

Du gehst raus, um zu wissen, womit du es zu tun hast: Rausgehen