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Du hast schon so viel Zeit vergeudet, also kramst du deine Taschenlampe hervor und gehst näher zum Fluss, um nicht die Orientierung zu verlieren. Das Rauschen des Stroms hilft dir auch dabei. Die Dämmerung verwandelt sich allmählich in komplette Dunkelheit, die dich zu verschlucken scheint. Du schaust angestrengt auf den Lichtkegel vor dir, um nicht über einen Ast zu stolpern. Deine Schritte scheinen überlaut durch den Wald zu hallen – gerade wenn du auf einen Ast trittst und er knackend zerbricht. Du bleibst kurz stehen, um Ausschau nach dem Fluss zu halten, als dir plötzlich bewusst wird, dass du selbst vielleicht nicht viel von der Umgebung siehst, aber das helle Licht deiner Taschenlampe wahrscheinlich sehr gut gesehen wird. Mit ungutem Gefühl siehst du dich um, aber bis auf das allgegenwärtige Zwitschern der Vögel kannst du nichts wahrnehmen. Deine Knie zittern, wobei dir nicht ganz klar ist, ob aus Anstrengung der Wanderung oder aus Furcht vor dem, was in der Schwärze lauern könnte.

Du schüttelst den Kopf. Es war eine dumme Idee, die Nacht durchwandern zu wollen. Du sehnst dich nach ein bisschen Schutz und setzt den Rucksack ab, um dein Zelt abzuschnallen. Nebenbei versuchst du immer noch, die Umgebung zu überprüfen, aber du kannst absolut nichts sehen. Mit fahrigen Händen und der Taschenlampe im Mund gelingt es dir tatsächlich nach einigen Versuchen, dein Zelt einigermaßen aufrecht aufzubauen. Schnell kletterst du hinein und knipst deine Taschenlampe aus, um zu lauschen. Es passiert nichts. Vogelgezwitscher und das Rauschen vom Sungai. Du zählst langsam bis hundert, dann legst du dein Gewehr, was sich fast automatisch in deine Hände verirrt hatte, zur Seite und tastest nach Isomatte und Schlafsack. Dabei hältst du weiter die Ohren offen. Nachdem du eine halbe Ewigkeit in der Dunkelheit mit dem Bauen des Bettes vebracht hast, weißt du nicht, ob du überhaupt schlafen kannst mit deinem aktuellen Adrenalinspiegel.

Plötzlich hörst du ein durchdringendes Geräusch, was du nicht einordnen kannst. Du greifst sofort nach dem Gewehr. Da hörst du ein Kratzen und siehst, wie die Zeltplane sich bewegt! Starr vor Schreck hockst du in der Mitte des Zeltes. Ein weiteres, leiseres Geräusch mischt sich unter das laute, was in Abständen ertönt. Etwas scheint das Zelt zu umrunden…

ENTSCHEIDUNG

Du bleibst still hocken und hoffst, dass es weg geht: Still im Zelt

Du gehst raus, um zu wissen, womit du es zu tun hast: Rausgehen