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Die leeren Augenhöhlen des Toten scheinen dich anzustarren. Ein Rascheln neben dir lässt dich zusammenzucken. Aber als du panisch hinsiehst, fliegt nur ein Vogel laut protestierend fort. Du siehst einen Schuh ein paar Meter weit entfernt vom Körper des Toten liegen, aus dem noch ein bleicher Beinknochen herausragt. Dich packt das Grauen, du gehst langsam ein paar Schritte zurück und dann im großen Bogen weiter Richtung Boot. Diesmal achtest du sorgfältig darauf, den Weg ein paar Meter vor dir im Blick zu behalten, um nicht erneut direkt mit dem Anblick von Knochen konfrontiert zu werden. Erleichtert atmest du auf, als du das Boot durch die Bäume erblicken kannst.

 

Es wird schon langsam dunkel, als du wieder in deinem wankenden Ersatz-Zuhause bist und dir zur Beruhigung eine schöne Dose Ravioli warm gemacht hast. Du versuchst, deine unruhigen Gedanken durch einen Roman abzulenken und gehst schließlich ins Bett.

 

Am nächsten Morgen isst du noch einmal ordentlich Frühstück (könnte ja die letzte Mahlzeit deines Lebens sein) und wirfst den Motor an, um nun doch direkt nach Kapal zu fahren. Das Meer ist ruhig und die Sonne scheint friedlich und doch wirst du nervös, als du in die von riesigen Steinblöcken gesäumte Einfahrt der untergegangenen Handelsstadt einfährst. Der hohe Turm säumt wie auf der groben Karte das nördliche Hafenbecken, in dem mehrere Boote vertäut sind, die allesamt von Vogelkot übersäht sind. Dahinter siehst du von Grün überwucherte Zelte, halb zerfallene Gebäude und komplette Ruinen. Eine einjährige Geisterstadt auf dem Grund einer hundertjährigen Geisterstadt. Noch kannst du umkehren.

ENTSCHEIDUNG

Du bläst die ganze Aktion ab und fährst nach Hause: Nach Hause

Du fährst nach Kapal: Fahrt nach Kapal